Unternehmensführung in der Corona-Krise

Question & Answer

 

Welche Fragen im Bereich der Unternehmensführung beschäftigen Sie in Zeiten der Coronakrise am meisten?

 

Gerne möchten wir Ihnen in dieser schwierigen Zeit helfen, indem wir auf Ihre Fragen im Bereich der Unternehmensführung unverbindlich antworten. Sei es zu den Themen Finanzplanung, Liquiditätsmanagement, Risikomanagement, Anpassung Geschäftsmodell(e), Neuausrichtung oder auch Kundenmanagement/ -loyalität. In den nächsten Wochen haben wir intern Fachressourcen bereitgestellt, um Ihre Fragen schnell und kompetent zu beantworten.

 

Damit sowohl Sie als auch andere Unternehmen in derselben Situation von den Antworten auf die brennendsten Fragen profitieren können, werden wir die Informationen in anonymisierter Form hier – in unserem Q&A Forum – bereitstellen.

 

Senden Sie uns Ihre Fragen formlos per E-Mail zu. 

 

Wie ist im Spannungsfeld zwischen langfristiger Strategie vs. kurzfristigem Aktionismus zur Bekämpfung der Situation umzugehen? Wie lassen sich diese beiden Führungsarten unter einen Hut bringen?

Der Name Aktionismus tönt nach Willkür und ist in diesem Kontext nicht zielführend. Zu den kurzfristigen Massnahmen gehören alle geschäftserhaltenden Massnahmen, die wiederum an erster Stelle jeder Unternehmensstrategie gehören.

 

Nutzen Sie das gewonnene Wissen, um davon auch Chancen für die Zukunft abzuleiten und aufgedeckte Schwächen, um diese gezielt in das interne Risikomanagement zu integrieren.
Was die langfristige Ausrichtung des Unternehmens betrifft, muss die Strategiearbeit dem Takt der Marktumgebung angepasst werden. In diesem aktuell äusserst dynamischen und unsicheren Umfeld sollten Sie die strategische Ausrichtung regelmässiger prüfen und allenfalls anpassen und damit mindestens temporär einen agileren Ansatz wählen. Umsetzungsroadmaps sind entsprechend modularer und somit unabhängig zukünftiger Szenarien aufzubauen.

 

Wir stellen jetzt fest, dass unser Risikomanagement auf so einen Fall nicht vorbereitet war. Wie sollen wir jetzt damit umgehen?

Das wichtigste Thema sollte momentan sein, die Aufrechterhaltung der Geschäfte zu sichern. Im Bezug auf das Risikomanagement sollte man sich aber regelmässig notieren, was nicht funktioniert, welche Ideen und Ansätze da sind und was man ändern könnte. Nach dieser ‹Firefighting›-Phase können dann diese Notizen gesichtet und systematisch die Verbesserungen für das Risikomanagement angegangen werden.

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Unser B2C Business leidet unter einem starken Nachfrageeinbruch, da die Konsumenten den Kauf unserer Produkte verschieben. Sollen wir mit Preisnachlässen gegensteuern, und wenn dann wie?

Statt den Preis zu senken, sollten Sie über Sonderrabatte nachdenken. Dadurch wird den Kunden klar vermittelt, dass es sich um eine temporäre Preisänderung handelt. Zur Bestimmung, ob bei einem Rabatt die Nachfrage signifikant steigt und in welcher Höhe der Rabatt dazu ausfallen soll, muss das Preis/Nachfrageverhalten bekannt sein. Da eine Notsituation jedoch schnelles Handeln verlangt und oftmals keine ausreichende Informationsgrundlage besteht, gilt es zu beachten, dass mindestens die Fixkosten bei dem entsprechenden Rabatt gedeckt sind. Dabei sollten Sie jedoch auch die variablen Kosten im Auge behalten, da oftmals administrative Mehrkosten (z.B. Anstieg der Rücksendequote im E-Commerce) aufgrund der erhöhten Nachfrage entstehen können.

Alternativ zu Rabatten kann das gekaufte Produkt um ein zusätzliches, kostenloses Produkt/Leistung ergänzt werden. Dadurch erhält der Kunde den vollen Wert gemäss Listenpreis, während der Hersteller nur die variablen Kosten trägt.

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Wir stellen einen deutlichen Anstieg an Kundenanfragen und eine Häufung bei bestimmten Niederlassungen fest. Wie können wir die Auslastung über unsere verschiedenen Standorten glätten / optimieren?

Durch die Lenkung der Kundenanfragen an standortunabhängige Teams, welche über die notwendige Kompetenz zur Beantwortung verfügen. Die Priorisierung der Anfragen sollte entsprechend dem Kundenwert erfolgen. Zusätzlich kann die Auslastung durch die Optimierung der Beanspruchung lokaler Kapazitäten geglättet werden.

Eine weitere Möglichkeit zur Optimierung der Auslastung bildet die Nutzung technologischer Möglichkeiten sowie der Auf-/Ausbau der digitalen Interaktion mit den Kunden.

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Mittel- bis langfristig betrachtet gehen wir von einer abnehmenden Arbeitsmenge aus, obschon wir aktuell mehr Arbeit haben als im Normalfall. Wie können wir uns darauf einstellen?

Sie können sich mithilfe einer treiber- und szenariobasierten Planung darauf einstellen. Dadurch werden die verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten des Umfeldes und der Märkte berücksichtigt. Je nach Situation werden die Treiber die Umsetzung eines bestimmten Szenarios veranlassen.

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Unser globaler Setup geht davon aus, dass Mitarbeitende mit spezifischen Kompetenzen von Projekt zu Projekt international unterwegs sind. Nun ist das Reisen über Landesgrenzen hinaus nicht mehr möglich. Was können wir tun?

Die Mitarbeitenden sollten, soweit möglich, auf lokale Kundenprojekte zugeteilt werden. Durch den Einsatz von digitalen Hilfsmitteln wie Konferenz- und Kollaborationstools wird der interantionale Einbezug von spezifischen Kompetenzen ermöglicht. Schranken bilden aber weiterhin die restriktiven Regeln, was die physische Nähe zu Kunden und Zugriffe aus Kundensysteme betrifft.

Mittel- bis langfristig sollte die Akquise von lokalen Projekten gesteigert werden, damit ein Mix aus vor allem lokalen, kundennahen und globalen, domänenspezifischen Ressourcen entsteht.

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Wie kann ich den aktuellen Stillstand am besten nutzen um mich für die Zeit nach dem Coronavirus vorzubereiten?

Wenn Sie die Sofortmassnahmen ergriffen und ein Konzept und einen Massnahmenplan zur Bewältigung der akuten Krise aufgesetzt haben, sollten Sie sich Gedanken machen, was sich durch die Krise ändern wird und welchen Einfluss dies auf Ihr Geschäftsmodell hat.

Aufgrund der Analyse der Entwicklungen und Einflussfaktoren sollten mögliche Szenarien entwickelt werden. Viele Entwicklungen aus der Krise können bleibende Spuren hinterlassen. So zum Beispiel die wachsende Bedeutung des E-Commerce, die Änderung der Arbeitsweise hin zu mobile working und das Bewusstsein über die Bedeutung dezentralisierter Lieferketten. Nutzen Sie das kurze Zeitfenster um ihre Strategie einem Review zu unterziehen und allenfalls notwendige Anpassungen Ihrer Geschäftsmodelle in die Wege zu leiten.

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